Lieber Gast,
du wirst mich gleich schrecklich schulmeisterlich schimpfen, weil ich dir sagen muss, dass das, was du la schreibst, kein Interpretationsansatz ist. So etwas könnte ein vorsichtiger Abschluss einer gründlichen Interpretation sein, aber wenn du das an den Anfang stellst, kommst du von vornherein auf einen Irrweg. Häufiger Anfängerfehler: Man hält das Gedicht für eine Gleichung: Das und das ...ist gleich..das und das."Der Dichter hätte also gewissermaßen eine Aussage in Gedichtform gekleidet, und die müsste man jetzt entschlüsseln. Falscher Weg! Man muss sich erst mal genau anschauen, was dasteht, ganz gründlich. So, und jetzt zu Rilke: Dieses Brunnengedicht ist ein Dinggedicht!
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D.h., es symbolisiert überhaupt nichts, es bedeutet nichts andres als die Beschreibung eines römischen Brunnens. Es ist übrigens ein Sonett. Und was Besonderes dran ist: Die Harmonie, die das Ganze ausstrahlt, die Spiegelungen, die Bewegtheit...
Wenn du eine gute Interpretation lesen willst, dann gib bei google "Römische Fontäne" ein und gehe zu Eintrag 12 oder so, bei "Barocklyrik - kontrastiv, Erlanger Liste." Dort wird das gut und knapp erklärt mit dem Dinggedicht, und es kostet freundlicherweise keinen Cent. Mehr, als dort steht , könnte ich dir auch nicht sagen.
Gruß
gliwi