Widder

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Gast

Widder

Beitrag von Gast »

Hallo Ihr,

welches ist das Lieblings (Rilke-)Gedicht von Gerhard Widder ?

Martin :lol:
Paul A.
Beiträge: 172
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Beitrag von Paul A. »

Hallo,

wenn Du den Mannheimer Oberbürgermeister Gerhard Widder (SPD) meinst, dann kann es sich nur um den "Herbsttag" handeln - zumindest konnte man das so vor kurzem im "Mannheimer Morgen" lesen :lol: !

"Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein...."


Grüße vom Paul 8)
"... Knaben, o werft den Mut/ nicht in die Schnelligkeit,/ nicht in den Flugversuch./ Alles ist ausgeruht:/ Dunkel und Helligkeit,/ Blume und Buch." (R.M. Rilke)
lacrima
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Beitrag von lacrima »

das gedicht geht aber noch weiter:

wer jetzt kein haus hat, baut sich keines mehr.
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange briefe schreiben
und wird in den alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die blätter treiben.

ich halte diese strophe für die schönste stelle dieses gedichts, die man auf keinen fall unterschlagen sollte... :wink:
Weißt du's noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel
die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.
Paul A.
Beiträge: 172
Registriert: 28. Mär 2004, 22:42
Wohnort: Hannover / London / New York

Beitrag von Paul A. »

Hallo,

wie ich gerade lese, auch ein Lieblingsgedicht von Ruth Wagner. Sie sagt darüber:

"...Alleen schaffen diese lustvolle, geheimnisvolle Tunnelsituation“, sagt sie und lacht bei dem ausgeplauderten Gedanken daran, was dies in den Termini von Freud bedeuten möge. „Diese dicken Bäume, die geben einem Geleit, sommers wie winters.“ Tatsächlich stehen die korpulenten Herrschaften im Herbstmorgennebel herum wie stumme Wächter. „Und natürlich haben wir bei Alleen immer die Symbolik fürs Leben, für Anfang und Ende...“

in: Paul-Hermann Gruner: Alleewandern mit Rilke, Echo online vom 18.11.2005

Viele Grüße vom Paul 8)
"... Knaben, o werft den Mut/ nicht in die Schnelligkeit,/ nicht in den Flugversuch./ Alles ist ausgeruht:/ Dunkel und Helligkeit,/ Blume und Buch." (R.M. Rilke)
.Sabine.
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Beitrag von .Sabine. »

Hallo,

auch wenn eine Kollegin von mir am Freitag - hoffnungsvoll aus dem Fenster schauend - bereits sang: "Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit...?" - so möchte ich doch - zum Thema Allee - auf die Begegnung in der Kastanien-Allee hinweisen!

Sabine :lol:
"Ich lerne sehen.... " (Rainer Maria Rilke)
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