Hallo,
so genau weiss ich das ja nicht, vielleicht jemand anders hier im Forum ?
In den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" aber, habe ich gerade eine dazu passende Stelle gefunden:
"...Wenn Maman mal eine halbe Stunde kam und Märchen vorlas (zum richtigen, langen Vorlesen war Sieversen da), so war das nicht um der Märchen willen. Denn wir waren einig darüber, daß wir Märchen nicht liebten. Wir hatten einen anderen Begriff vom Wunderbaren. Wir fanden, wenn alles mit natürlichen Dingen zuginge, so wäre das immer am wunderbarsten. Wir gaben nicht viel darauf, durch die Luft zu fliegen, die Feen enttäuschten uns, und von den Verwandlungen in etwas anderes erwarteten wir uns nur eine sehr oberflächliche Abwechslung. Aber wir lasen doch ein bißchen, um beschäftigt auszusehen; es war uns nicht angenehm, wenn irgend jemand eintrat, erst erklären zu müssen, was wir gerade taten; besonders Vater gegenüber waren wir von einer übertriebenen Deutlichkeit...." (31.Kapitel)
Nun ist der "Malte" etwas später entstanden als in Rilkes Worpsweder Zeit...
Ich könnte mir vorstellen, dass Rilke in der "Worpswede.Monographie" auch etwas über die Worpsweder Künstler und Märchenmotive schreibt?!
Sicher gibt es noch zahlreiche weitere Hinweise und Ergänzungen...
Liebe Grüße von Paula
