Liebe Sandy,
Ich glaube, Du meinst ein Gedicht von Erich Fried und nicht von Rilke.
Unter dem folgenden Link findest Du das Gedicht sogar in der Handschrift von E. Fried (glaube ich jedenfalls):
http://www.erichfried.de/was_es_ist.htm
Ansonsten habe ich es auch unten rein kopiert.
Zum Thema "Es ist unmöglich / sagt die Erfahrung / Es ist was es ist /
sagt die Liebe" hätte Rilke aber auch einiges zu sagen. Zum Beispiel das folgende Gedicht:
Immer wieder, ob wir der Liebe Landschaft auch kennen
und den kleinen Kirchhof mit seinen klagenden Namen
und die furchtbar verschweigende Schlucht, in welcher die anderen
enden: immer wieder gehn wir zu zweien hinaus
unter die alten Bäume, lagern uns immer wieder
zwischen die Blumen, gegenüber dem Himmel.
(ursprüngliche Fortsetzung, die von R. M. Rilke wieder gestrichen wurde:
Dorten das Haus scheint uns noch immer erfreulich
unser nennen wirs im selben Gedanken, unser
könnte der Weg sein, unser die Bank; Rosen des Gartens
Winde der beginnenden Liebe schlagen das Herz auf
wo es sich nie noch aufschlug zwischen zwei älteren
Seiten )
Ende 1914
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Beste Grüße,
Thilo
Aber hier nun das Gedicht von Fried:
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Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe