Rilke und die Zeit

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gliwi
Beiträge: 941
Registriert: 11. Nov 2002, 23:33
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Beitrag von gliwi »

Ja, Hofmannsthal! Er hat für mich das Tiefste über die Zeit gesagt, wunderbar gesagt, in seinen TERZINEN ÜBER VERGÄNGLICHKEIT:

"Noch spür ich ihren Atem auf den Wangen:
Wie kann das sein, daß diese nahen Tage
Fort sind, für immer fort, und ganz vergangen?

Dies ist ein Ding, das keiner voll aussinnt,
Und viel zu grauenvoll, als daß man klage:
Daß alles gleitet und vorüberrinnt.
..."

Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT
DoMi
Beiträge: 80
Registriert: 10. Aug 2007, 16:45
Wohnort: Bayern

Beitrag von DoMi »

Das ist wundervoll....danke gliwi. Ich kannte die Terzinen von Hoffmansthal bislang noch nicht - aber diese hier gefällt mir wirklich sehr gut!!
Vielen Dank! :D

Liebe Grüße

Dominik
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Volker
Beiträge: 200
Registriert: 8. Mär 2003, 12:39
Wohnort: Freie Hansestadt Bremen

Beitrag von Volker »

Na, und wie gefällt Euch dieser Spruch von Schiller:
"Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen
Ewig still steht die Vergangenheit...
"


(Schiller, Tag und Nacht)
Ich hab' auch Verstand.©
gez. Volker
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