Dieser Spruch wird immer wieder gerne in Traueranzeigen genommen. Seit Jahren führe ich aber einen Streit darüber, wie die Zeilen korrekt lauten... :(
... auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.... oder
... auch noch im kommenden Winter atmen wir Abschied.... Der Rilke-Seite entnehme ich, dass Variante 1 die Richtige ist - und das glaube ich auch.
Man findet aber im net durchaus auch die andere Möglichkeit. Kann mir bitte jemand helfen? Vielleicht mit dem Originalwerk, in dem der Spruch vorkommt?
Danke
Annett_dd
Irgendwo blüht die Blume des Abschieds
In meinem "Insel-Band" finde ich es als eigenes Gedicht, also nicht aus einem größeren Zusammenhang, unter "Die Gedichte 1922 - 1926" auf Seite 828. Allerdings ein bisserl anders als hier auf rilke.de, nämlich in folgender Gestalt:
Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut
immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber;
auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.
Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut
immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber;
auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
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Weiß jemand, wann und wo dieses Gedicht zum ersten Mal veröffentlicht wurde? Ich habe irgendwo im web die Jahreszahl 1924 gefunden, aber ohne Angabe des Werks und ob die Quelle zuverlässig ist, weiß ich nicht. - In dem großartigen Rilke-Projekt auf CD kommt übrigens auch die Version "im kommensten Wind" vor; das mit dem Winter scheint mir irgendein Internet-Quatsch zu sein, nach Rilke hört sich das nicht an... 

Hallo,
habe gerade die Zinn Ausgabe - SW - da und dort steht auch "kommendsten Wind". Als Entstehungszeit ist angegeben: Muzot, Mitte Oktober 1924. (Rilke Werke II. Gedichte, S. 502.) Es steht hier unter "Entwürfe" .
Anna
habe gerade die Zinn Ausgabe - SW - da und dort steht auch "kommendsten Wind". Als Entstehungszeit ist angegeben: Muzot, Mitte Oktober 1924. (Rilke Werke II. Gedichte, S. 502.) Es steht hier unter "Entwürfe" .
Anna

"anna blume... man kann dich auch von hinten lesen... du bist von hinten wie von vorne: "a-n-n-a." (kurt schwitters)
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