Hallo Paula ,
"Der Tee-Schriftsteller ist ebenso wie der Teenachmittag oder das Teekleid eine typische Errungenschaft der bürgerlichen Gesellschaft des neunzehnten Jahrhunderts auf der Schwelle zum zwanzigsten. Charakteristische Exemplare dieser Spezies sind etwa Henry Jamesoder Rainer Maria Rilke. Bei beiden handelt es sich um feinen, kostbaren, aber oft doch recht dünnen Aufguß; auch wenn der eine seine Literatur in Großpackungen liefert wie die Berliner Teekampagne, der andere dagegen in kleinen Tüten. Beide waren natürlich passionierte Teetrinker. Henri James pflegte sich in der Oberfläche der gefüllten Teetasse stets seines Antlitzes zu vergewissern, was einige seiner Gästen befremdete. Rilke hingegen trank selten mehr als eine Tasse, sah dafür aber umso inständiger dem Teedampf nach...."
(aus: Stephan Reimertz: Vom Genuss des Tees)
Viel Gemütlichkeit zum Tee-Trinken und gute Ideen dabei wünscht Allen,
Anna Blume
ps.: meine Lieblingssorte ist übrigens Erdbeer-Vanille !
