ist dieses Zitat von R. M. Rilke: "Das Morgen im Heute lebt, es wird immer nach ihm gefragt." ? Ich habe es neulich irgendwo gelesen und weiss nicht mehr den Zusammenhang .
dieses Zitat ist nicht von R.M. Rilke, sondern von Ernst Bloch - aus seinem Buch "Prinzip Hoffnung". Eines seiner wichtigsten Werke . Wenn Du Dich weiter informieren willst, klick mal bei http://www.ernst-bloch.net !
und ich hatte doch tatsächlich Rilke dahinter vermutet , obwohl: Rilke hatte es wohl dann doch mehr mit den Ding-Gedichten und dem Weltinnenraum .... Mir gefällt beides . "Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen." - sagt E. Bloch. Vielleicht - oder sicher - kann man das Hoffen auch mit einem guten Rilke-Gedicht lernen ?!
Rilke hätte es wahrscheinlich eher so beschrieben - oder ? :
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Gerade habe ich in Ernst Blochs Werk mal so ein bisschen herumgeblättert - ist ja sehr umfangreich - . Über Rilke habe ich nichts finden können . E. Bloch hat sehr viel über Literatur geschrieben. Nachzulesen in den "Literarischen Aufsätzen" und - natürlich auch - in "Das Prinzip Hoffnung"... Besonders begeistert haben ihn wohl die Märchen und Karl May .... Auch ein Theater-Liebhaber scheint er gewesen zu sein ...
Von einem Bekannten habe ich mal gehört, dass seine Frau Karola eine begeisterte Rilke Leserin gewesen ist .