Hallo Tom,
sicher meinst Du folgende Passage aus dem "Ur-Geräusch" Rainer Maria Rilkes (1919 geschrieben):
"Dem Dicher (...) muß das vielfältig Einzelne gegenwärtig bleiben, er ist angehalten, die Sinnes-Ausschnitte ihrer Breite nach zu gebrauchen, und so muß er auch wünschen, jeden einzelnen so weit als möglich auszudehnen, damit einmal seiner geschürzten Entzückung der Sprung durch die fünf Gärten in einem Atem gelänge. (...) Ob nicht die Erwerbung des Mikroskops, des Fernrohrs und so vieler, die Sinne nach oben oder unten verschiebender Vorrichtungen in eine
andere Schichtung zu liegen kommen, da doch der meiste, so gewonnene Zuwachs sinnlich nicht durchdrungen, also nicht eigentlich "erlebt" werden kann. Es möchte nicht voreilig sein, zu vermuten, daß der Künstler, der diese (...) fünffingrige Hand seiner Sinne zu immer regerem und geistigerem Griffe entwickelt, am entscheidendsten an einer Erweiterung der einzelnen Sinn-Gebiete arbeitet (...)."
Soweit dieses Zitat .
Was ich noch fragen wollte : treffen wir uns in zwei Wochen bei Harrods ? Dann bin ich endlich mal wieder in London. Wie läufts am Institut ? Das aber besser per Mail
Ciao und bis bald, Paul

"... Knaben, o werft den Mut/ nicht in die Schnelligkeit,/ nicht in den Flugversuch./ Alles ist ausgeruht:/ Dunkel und Helligkeit,/ Blume und Buch." (R.M. Rilke)