Zur Form kann ich dir schon einiges sagen: Keine Strophen, aber durch den Kreuzreim werden je 4 Verse verbunden. Auffällig: nur der erste Reim ist zweisilbig (früher: "weiblich"), alle anderen sind einsilbig (früher: "männlich"). Es wird auch jeweils in den vier Teilen ein neues Thema angesprochen.
Die ungeraden Verse haben jeweils 4 Hebungen, die geraden 3, die Senkungen sind unterschiedlich, mal eine silbe, mal 2, im ersten Vers mal keine (ein- sing, beide betont). Wie immer bei Rilke viele Alliterationen ( Welt-Wald, ding -Dunkel usw.) Im ersten Quartett vorwiegende Vokalfarbe ei - i, im dritten u.
Inhaltlich fällt mir nicht viel ein, es ist was es ist und was dasteht: das lyrische Ich stellt sich vor, wie es wäre, bei jemand, am ehesten bei einem Kind, Nachtwache zu halten, es in Schlaf zu singen, seinen schlaf zu bewachen, die Geräusche der Nacht zu hören, das Verrinnen der Zeit zu spüren. Das, ein bisschen am Text entlang ausgeführt, sollte reichen. Gruß gliwi