Am Vorabend der Orpheussonette geschrieben, 1. Februar 1922
Verfasst: 6. Mai 2012, 18:56
Hallo,
ich suche nach einem Sonett, vielmehr nach dessen Ordnung. Es wird in Dieter Bassermanns "Der späte Rilke" erwähnt unter dem Namen "Am Vorabend der Orpheussonette geschrieben, 1. Februar 1922". Das Sonett wird dort auch vollständig angeführt(unten lesbar). Allerdings wird kein Vers vom anderen abgetrennt, so dass das Ganze mehr einem Text als einem Sonett ähnelt. Hat jemand eine Ahnung, wo Rilke die Verse abgetrennt hat?
"Wann wird, wann wird, wann wird es genügen das Klagen und Sagen? Waren nicht die Meister im Fügen menschlicher Worte gekommen? Warum die neuen Versuche? Sind nicht, sind nicht, sind nicht vom Buche der Menschen geschlagen. Wie von fortwährender Glocke. Wenn dir zwischen zwei Büchern schweigender Himmel erscheint,frohlocke, oder ein Ausschnitt einfacher Erde am Abend ... Mehr als Stürme, mehr als Meere haben die Menschen geschrieen. Welche Übergewichte von Stille müssen im Weltraum wohnen, da uns die Grille hörbar blieb, uns schreienden Menschen. Da uns die Sterne schweigende scheinen im angeschrieenen Äther, redeten uns die fernsten die alten und ältesten Väter und wir: Hörende endlich -, die ersten hörenden Menschen!" (Bassermann 2000, 204)
Vielen Dank schon einmal im Voraus!
ich suche nach einem Sonett, vielmehr nach dessen Ordnung. Es wird in Dieter Bassermanns "Der späte Rilke" erwähnt unter dem Namen "Am Vorabend der Orpheussonette geschrieben, 1. Februar 1922". Das Sonett wird dort auch vollständig angeführt(unten lesbar). Allerdings wird kein Vers vom anderen abgetrennt, so dass das Ganze mehr einem Text als einem Sonett ähnelt. Hat jemand eine Ahnung, wo Rilke die Verse abgetrennt hat?
"Wann wird, wann wird, wann wird es genügen das Klagen und Sagen? Waren nicht die Meister im Fügen menschlicher Worte gekommen? Warum die neuen Versuche? Sind nicht, sind nicht, sind nicht vom Buche der Menschen geschlagen. Wie von fortwährender Glocke. Wenn dir zwischen zwei Büchern schweigender Himmel erscheint,frohlocke, oder ein Ausschnitt einfacher Erde am Abend ... Mehr als Stürme, mehr als Meere haben die Menschen geschrieen. Welche Übergewichte von Stille müssen im Weltraum wohnen, da uns die Grille hörbar blieb, uns schreienden Menschen. Da uns die Sterne schweigende scheinen im angeschrieenen Äther, redeten uns die fernsten die alten und ältesten Väter und wir: Hörende endlich -, die ersten hörenden Menschen!" (Bassermann 2000, 204)
Vielen Dank schon einmal im Voraus!