Rainer Maria Rilke Diskussionforum

Hallo ihr Lieben,
bin in der Endphase meiner Dipl. Arbeit und auf der Suche nach 2 Zitaten von Rilke, die Erich Simenauer in einer Arbeit zitiert hat, die leider keine Literaturangaben hat. Vielleicht kennt sie jemand, ich habe sie trotz intensiver Suche nicht gefunden. Vermutlich stammen sie aus Briefen.

Rilke-Zitat nach Simenauer aus dem Jahre 1914?
„Was bin ich, selbst auf meinen, ein bißchen ernsteren Reisen, doch immer mit meinem Körper beschäftigt und um ihn besorgt; wie vieles vertrage ich nicht, und soll vegetarisch essen und soll das und darf nicht jenes - es ist recht eine Schande.“

Rilke -Zitat unbekannte Zeit
„es ist ja dann kaum mehr zu unterscheiden, ob ein körperlicher Übelstand die seelischen Beweglichkeiten stört, oder ob diese, in ihrem Anstehn, ihn festhalten.“

Vielen Dank im Voraus,
Cilli

Hallo Cilli,

ja, ganz richtig, sie stammen aus Briefen. Hier die Quellen und nochmals die Zitate, so wie ich sie abgedruckt vorfand (Abweichungen rot hervorgehoben).

1. Zitat:

Aus einem Brief an Tora Holmström, Paris, 17, rue Campagne-Première, am 13. Februar 1914:

„Was bin ich, selbst auf meinen, ein bißchen ernsteren Reisen, doch immer mit meinem Körper beschäftigt und um ihn besorgt; wie vieles vertrage ich nicht, und soll vegetarisch essen und soll das und darf nicht jenes, - es ist recht eine Schande; [...]“

In: Briefe aus den Jahren 1907 bis 1914. Leipzig: Insel-Verlag 1933, S. 341.


2. Zitat:

Aus einem Brief an Clara Rilke, Bellevue Palace & Bernerhof, Berne, am 17. November 1924 (abends):

„[...] aber irgendwie ist ja dann kaum mehr zu unterscheiden, ob ein körperlicher Übelstand die seelischen Beweglichkeiten stört, oder ob diese, in ihrem Anstehen, ihn festhalten.“

In: Briefe aus Muzot 1921 bis 1926. Leipzig: Insel-Verlag 1935, S. 299.



Viel Erfolg und beste Grüße

sedna

Vielen, vielen Dank.
Das ging ja schneller als erlaubt:) ... bei Rilkes Anzahl an Briefe ja fast ein Wunder! Nochmals danke...