Nachbarschaftshilfe bei Hofmannsthal
Verfasst: 9. Jun 2009, 15:49
Ich hoffe dieses Thema wird nicht gleich gelöscht
, denn es geht um einen Hofmannsthal Gedicht, welches ich mit Rilke Texten vergleichen möchte, (also Rilke nur im weiteren Sinne).
Konkret geht es um das Versmaß des folgenden Gedichts:
Gute Stunde
Hier lieg ich, mich dünkt es der Gipfel der Welt,
Hier hab ich kein Haus, und hier hab ich kein Zelt!
Die Wege der Menschen sind um mich her,
Hinauf zu den Bergen und nieder zum Meer:
Sie tragen die Ware, die ihnen gefällt,
Unwissend, daß jede mein Leben enthält.
Sie bringen in Schwingen aus Binsen und Gras
Die Früchte, von denen ich lange nicht aß:
Die Feige erkenn ich, nun spür ich den Ort,
Doch lebte der lange vergessene fort!
Und war mir das Leben, das schöne, entwandt,
Es hielt sich im Meer, und es hielt sich im Land!
Ich meine herausgefunden zu haben, dass jeder Vers mit einem Jambus beginnt und dann drei Anapäste folgen. Die einzige Ausnahme bildet der Vers "Die Wege der Menschen sind um mich her" da komme ich auf: Jambus, Anapäst, Jambus, Anapäst.
Das wäre natürlich sehr auffällig wenn in einem Gedicht alles dermaßen regelmäßig ist und es nur eine einzige Ausnahme gibt. Die "Menschen" würden damit komplett aus dem starren Schema fallen (welches auch noch durch das vollkommen regelmäßige Reimschema unterstützt wird). Dumm wäre nur, wenn ich meine Interpretation darauf aufbaue und später feststelle, dass ich einfach nur beim Versmaß einfach einen Fehler gemacht habe...
Also wer kann helfen? Kommt ihr auf die gleiche "Lösung" oder kann jemand meinen Denkfehler finden.
Ich bin für jede Hilfe dankbar...

Konkret geht es um das Versmaß des folgenden Gedichts:
Gute Stunde
Hier lieg ich, mich dünkt es der Gipfel der Welt,
Hier hab ich kein Haus, und hier hab ich kein Zelt!
Die Wege der Menschen sind um mich her,
Hinauf zu den Bergen und nieder zum Meer:
Sie tragen die Ware, die ihnen gefällt,
Unwissend, daß jede mein Leben enthält.
Sie bringen in Schwingen aus Binsen und Gras
Die Früchte, von denen ich lange nicht aß:
Die Feige erkenn ich, nun spür ich den Ort,
Doch lebte der lange vergessene fort!
Und war mir das Leben, das schöne, entwandt,
Es hielt sich im Meer, und es hielt sich im Land!
Ich meine herausgefunden zu haben, dass jeder Vers mit einem Jambus beginnt und dann drei Anapäste folgen. Die einzige Ausnahme bildet der Vers "Die Wege der Menschen sind um mich her" da komme ich auf: Jambus, Anapäst, Jambus, Anapäst.
Das wäre natürlich sehr auffällig wenn in einem Gedicht alles dermaßen regelmäßig ist und es nur eine einzige Ausnahme gibt. Die "Menschen" würden damit komplett aus dem starren Schema fallen (welches auch noch durch das vollkommen regelmäßige Reimschema unterstützt wird). Dumm wäre nur, wenn ich meine Interpretation darauf aufbaue und später feststelle, dass ich einfach nur beim Versmaß einfach einen Fehler gemacht habe...
Also wer kann helfen? Kommt ihr auf die gleiche "Lösung" oder kann jemand meinen Denkfehler finden.
Ich bin für jede Hilfe dankbar...