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Man muß den Dingen ....

Verfasst: 15. Jan 2004, 15:30
von Gast
die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann;
alles ist austragen – und
dann Gebären ...

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
Und getrost in den Stürmen
Des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch !

Liebe Rilke Interessierte - kann mitr jemand die Quelle bzw. Überschrift (ß) zu diesem Gedicht nennen. Ich habe das Forum schon abgesucht und bin leider nicht fündig geworden.
Viele Dank

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit ...

Man muß Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

Verfasst: 15. Jan 2004, 17:20
von peur
hallo,
diese passagen findet man in "briefe an einen jungen dichter", erschienen insel-verlag zu leipzig. sie stehen in der alten ausgabe (ich weiß nicht, ob es noch andere gibt) auf den seiten 19 und 23. es lohnt sich aber auf jeden fall das ganze kleine buch zu lesen!

Verfasst: 16. Jan 2004, 10:27
von Gast
Vielen Dank für die schnelle Antwort und eine gute Zeit !

Verfasst: 21. Mär 2004, 14:27
von Wowi
Hole das nur mal nach oben, ehe es verschwindet. Enthält die Antwort auf eine gerade gestellte Frage.