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Abelone und der Mönch
Verfasst: 15. Nov 2007, 19:58
von .Sabine.
Hallo,
was meint Ihr: gibt es einen
inneren Zusammenhang zwischen dem Mönch im
Stundenbuch und dem
Liebes-Lied der Abelone in den
Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge ?
Sabine

Verfasst: 24. Nov 2007, 20:13
von Paul A.
Hallo Mona,
Warum Rilke nicht Abelone sein kann ... !?
Paul

Verfasst: 24. Nov 2007, 21:18
von .Sabine.
Hallo Paul,
ich bin zwar nicht Mona

. Aber - Frage zurück: ist Rilke der Mönch ?
Sabine

Verfasst: 27. Nov 2007, 19:16
von Anna B.
"Auch bei der Heimkehr, da in das schwere Grau des westlichen Himmels eine helle und flammende Röthe stieg, welche die Wolken überredete zu einem neuen seltsamen Violet. Und ein noch nie gewesener Abend war hinter den zitternden Bäumen. Das empfand der Mönch an der Jahrhundertwende als ein Zeichen, und er wurde fromm davor. 22. Sept. 1899" - so schreibt Rilke zum achten Vers des ersten Teils des Stundenbuchs "Ich leb grad, da das Jahrhundert geht... ". Warum kann Rilke nicht der Mönch sein ?! Wenn er so schreibt, hat er sich doch vermutlich mit einem Mönch identifiziert, oder ?
Anna

Verfasst: 27. Nov 2007, 19:25
von gliwi
Weil, wie bei Brahms gesungen wird: "Wär' so gerne Mönch geworden, wären nicht die Frauen, die Frauauauauen."
Gruß
gliwi
Verfasst: 27. Nov 2007, 21:20
von Anna B.
Ok, Christiane, aber ich darf doch hoffentlich sagen - laut denken -, dass R. M. Rilke sich
in dem Moment, wo er es in sein Stundenbuch geschrieben hat wie ein Mönch gefühlt hat / haben könnte (
in der Stimmung der Natur mit Gott verbunden...)

- auch wenn er dann im nächsten Moment gleich wieder an seine geliebte Lou gedacht hat

???
Anna
Verfasst: 27. Nov 2007, 23:38
von gliwi
Ach Anna,
wer wäre ich, hier jemanden zuzuteilen, was sie darf und was nicht...
Aber wenn ich mal ironisch werde, geht es garantiert daneben
Da verziehe ich mich wieder ins Putzkämmerchen...
Gruß
Ch.
Verfasst: 28. Nov 2007, 11:08
von stilz
O wie schade, liebe Christiane,
bitte nicht ins Putzkämmerchen zurück!!!
Ich hab mich gestern sooooo gefreut über Dein "wären nicht die Frauauauauauauen"
Und wißt Ihr, ich finde, daß diese Bemerkung auch abgesehen vom Ironischen zum Thema paßt. Denn es geht doch nicht nur um den Mönch, sondern im Zusammenhang mit ihm um
Abelones Lied, und wovon singt sie?
Sieh dir die Liebenden an,
wenn das Bekennen begann,
wie bald sie lügen.
Und vor allem vorher:
wie, wenn wir diese Pracht
ohne zu stillen
in uns ertrügen?
Ich laß das mal so stehen, ich möchte es nicht "zerklären"
Lieben Gruß!
stilz