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Leo N. Tolstoi

Verfasst: 20. Feb 2005, 19:42
von Paula
Hallo,

welche Bedeutung hatte Leo N. Tolstoi für Rilkes Kunstschaffen ? Er hat ihn auf seinen Russlandreisen mit Lou besuchen können ... Und: warum wird die ursprünglich letzte "Aufzeichnung des Malte Laurids Brigge" auch nach Tolstoi benannt ?

Viele Grüße und Danke für Antworten, Paula :lol:

Verfasst: 27. Feb 2005, 19:20
von Katja
Hallo Paula,

Rilkes Verhältnis zu Tolstoj war sehr zwispältig: einerseits verehrte er den "mächtigen Greis" und sah in ihm den "ewigen Russen". Entdeckt hat er sein Werk als Sechzehnjähriger in Linz.

Mit der Streitschrift "Was ist Kunst?" von Leo N. Tolstoi aus dem Jahre 1898 konnte sich Rilke aber nicht anfreunden. Tolstoi vertrat darin ua die Auffassung, dass die Kunst für das Volk geschaffen werde , was der Kunstauffassung Rilkes diametral entgegenstand. Dieser war der Meinung, wie man es im "Florenzer Tagebuch" nachlesen kann:

"Die Kunst geht von Einsamen zu Einsamen in hohem Bogen über das Volk hinweg...."

Katja :lol:

Verfasst: 30. Mai 2006, 18:25
von Anna B.
Hi,

das war aber "nur" der frühe Rilke, der spätere sah dann etwas anders aus . Wie hier schon öfter geschrieben wurde: auch Rilke hatte "sieben Leben" :wink: !

Anna :lol: