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Der unbekannte Rilke

Verfasst: 22. Jan 2005, 21:43
von Gast
Zu Rilkes letzten Werken gehören einige Gedichte, welche er unter mehreren Pseudonymen veröffentlichte, wie zum Beispiel ein 1929 im Exil in Wiedensahl
entstandenes Opus, von welchem allerdings nur einige Textfragmente durch die Kriegswirren erhalten geblieben sind. Auszugsweise hier einige Zeilen aus diesem Spätwerk:

"Mancher gibt sich viele Müh'
mit dem lieben Federvieh;
einesteils der Eier wegen
welche diese Vögel legen,
zweitens: weil man dann und wann
einen Braten essen kann;
drittens aber nimmt man auch
ihre Federn zum Gebrauch
in die Kissen und die Pfühle,
denn man liegt nicht gerne kühle ..."

Interessanterweise hielt R. sich bei diesen späten Gedichten nicht an das von ihm so oft bemühte Versmaß, wie er es beispielsweise in den Duineser Elegien verwandte. Also sind Schöpfungen dieser Periode nicht oft als Werke Rilkens zu erkennen. Hier hat die Wissenschaft in der Tat Nachholbedarf.

Liebe Grüße ans Forum
DDr. phil. et rer. pol. Prof. Mag. Dkfm. Carl Albern von Zweistein

Verfasst: 22. Jan 2005, 22:35
von Anna B.
Hallo Herr Dreibein,

das klingt aber eher nach Wilhelm Busch "Max und Moritz". :?

Anna :lol:

An Frau Anna B.

Verfasst: 22. Jan 2005, 22:59
von Gast
Sehr geehrte gnädige Frau!

Äh ja, jetzt, wo Sie's sagen, fällt mir tatsächlich die Affinität zu dem bekannten Buschwerk auf ... Werde nochmals im Kindler nachschschlagen, um ganz sicher zu gehen!

Es grüßt Sie allerherzlichst!
Ihr ergebener Carl :shock: