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Weißt Du?
Verfasst: 23. Nov 2004, 12:03
von Sprotti
Weißt du, ich will mich schleichen
leise aus lautem Kreis,
wenn ich erst die bleichen
Sterne über den Eichen
blühen weiß.
Wege will ich erkiesen,
die selten wer betritt
in blassen Abendwiesen?
und keinen Traum, als diesen:
Du gehst mit.
(Rainer Maria Rilke)
Hab es auf
http://www.Rilke.de nicht gefunden

. ist es nicht drauf oder nicht von Rilke? Wie ist sein Titel? Aus welcher Zeit stammt es?
Verfasst: 23. Nov 2004, 12:31
von Karin
Hallo!
Das Gedicht ist von Rilke und stammt aus dem Zyklus "Advent" aus dem Jahre 1898.
Hoffe das reicht Dir so...
Gruß von Karin
Verfasst: 23. Nov 2004, 19:12
von Tom
Hi,
merkwürdig:
Advent (lateinisch adventus) bedeutet
Ankunft. Die Adventszeit ist die festlich begangene Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft Christi.
Das Licht ist ein Symbol für Hoffnung und die Abwehr des Bösen, und es vertreibt die Dunkelheit. Für die Adventszeit wird ein Kranz aus Tannenzweigen gebunden, auf dem 4 Kerzen angebracht werden.
Warum dann geht es in dem Rilke Gedicht ums Fortgehen

?
Übrigens:
http://www.advent-ist-im-dezember.de
Tom
Verfasst: 23. Nov 2004, 20:17
von Anna B.
Hi Tom,
kannst Du nicht lesen

? Es steht doch da:
Weißt du, ich will mich schleichen
leise aus lautem Kreis...
Das bedeutet doch wohl, dass ich leise sein will - und mich aus
lautem Kreis schleiche ... sonst kann ich doch Advent und Weihnachten gar nicht erleben , wenn es überall nur laut und bunt zugeht und ich den Weihnachtseinkäufen hinterherhetze ... Oder hast Du schon wieder alle Dominosteine aufgegessen, Tom

? Als ich letztes Jahr zwei Tage vor Weihnachten meine ersten Lebkuchen kaufen wollte, gab es schon keine mehr

. Dafür gab es die ersten bereits im August bei 30 Grad Hitze zu kaufen ....
Wie schön kann ein - einsamer -Winterspaziergang sein zwischen Festessen und Spieleabend ?! Ob es wohl dieses Jahr weisse Weihnachten gibt ?
Ich bin jedenfalls schon gespannt auf den neuen Adventskalender und werde voll neugierig leise das erste Türchen öffnen
Und: Advent beginnt dieses Jahr bereits am 28. November ausnahmsweise - trotzdem: danke für den schönen Link , Tom

!
Liebe Grüße von Anna

christmas pudding ;-)
Verfasst: 26. Nov 2004, 20:58
von Timothy
Hi,
... einen Christmas Pudding habe ich mir neulich schon besorgt (bei Harrods

) Wir haben ihn aber gut versteckt

. Ansonsten backen wir immer selbst
Eine schöne Adventszeit wünscht allen ,
Timothy

Verfasst: 29. Nov 2004, 08:21
von Anna B.
Liebe Rilke Freunde,
Oh ! Der neue rilke.de Adventskalender ist da

! Ich bin schon ganz gespannt , wenn ich das erste Türchen aufklicken darf ! Die Unterschriften verheißen Spannendes . Aber: gab es zu Rilkes Zeiten tatsächlich schon Tageslichtprojektoren

? Kann ich mir gar nicht vorstellen ?!
Liebe Grüße von Anna

Verfasst: 1. Dez 2004, 08:09
von Barbara
Hi ,
ein
wunderbarer Adventskalender ! Großes Lob an Thilo !
Eine schöne Adventszeit und viel Freude beim Türchen aufklicken
wünscht Barbara

Verfasst: 19. Dez 2004, 13:16
von Anna B.
Hallo,
ich hätte es ja nicht für möglich gehalten - aber zu Rilkes Zeiten gab es tatsächlich bereits Tageslichtprojektoren. Jetzt im Adventskalender:
http://www.rilke.de/advent2004/18.htm
Viele Grüße von Anna

Kein Tageslichtprojektor?
Verfasst: 19. Dez 2004, 18:56
von Volker
So ein Ding hatten wir früher auch in der Schule. Damit konnten die Lehrer Bilder aus Büchern usw an die Wand projizieren. Allerdings mußte der Raum abgedunkelt sein, wie beim normalen Diaprojektor.
Also kein Tageslichtprojektor.
Wie der Apparat genau genannt wurde, weiß ich nicht mehr.
Gruß!
Verfasst: 19. Dez 2004, 20:13
von Paul A.
Hallo Volker, hallo Anna, hallo Forum,
würde mich ja schon mal interessieren: weiss jemand Genaueres über die technische historische Entwicklung dieser Projektoren und Apparate ?
Ich kann mich nur daran erinnern, dass meine Eltern eine Laterna magica besaßen, mit der wir öfter als Kinder Bilder angesehen haben - auch bewegliche . Aber dieses Gerät gab es sicher schon früher ?!
Viele Grüße vom Paul

Verfasst: 19. Dez 2004, 20:29
von e.u.
Ja,
der Tageslichtprojektor ist wohl eine Lehnübersetzung aus dem Amerikanischen mit der Zwischenstufe 'Overheadprojektor'. Mir ist der Begriff (und die Sache) zuerst Mitte der 60er Jahre aufgefallen. In der DDR hieß das Ding wohl 'Polylux'?
Das 'Epidiaskop' ist tatsächlich älter, aber der schweizer Fabrikant Reinhart war nicht ohne, ein recht fortschrittlicher Mann. Ja, das Arbeiten damit ist, was die Bildausbeute angeht, ganz unterschiedlich. Es war aber lange Zeit die einfachste Möglichkeit, farbige Bilder (Farbfotos gab es im 19.Jahrhundert noch nicht) direkt zu produzieren. Die Bildobjekte wurden von außen (=epi) auf eine Metallplatte ge´legt und mit einem Hebel an eine Glasplatte gedrückt, hinter der sich im Gerät die Optik befand, durch die hindurch (= dia) das Bild auf einen Schirm (=skop) geworfen wurde. Nicht immer war das so einfach, denn die Vorlagen mussten recht genau angelegt werden (kopfstehende, verrutschte Bilder, wenn der Vortragende das selbst machen musste), jedes Bild musste einzeln scharf gestellt werden (das unterbrach immer den Redefluss und die Aufmerksamkeit), die Zuhörer saßen meist vollkommen im Finstern (sonst nahm die Bildqualität rapide ab) und konnten sich keine Notizen machen. Der Vortragende konnte meist kein Licht machen und so weder Redemanuskript noch Zuhörer sehen.
So war man froh, als der echte Tageslichtprojektor zuerst mit sw und dann mit den teuren Farbfolien kam. Jetzt müsste Powerpoint eigentlich diese Probleme (fast) gelöst haben. Aber ob das Rilkes Einwände entkräftet hätten? Ich zweifle.
e.u.