“Solang du Selbstgeworfnes fängst"
Verfasst: 19. Mai 2003, 19:21
Hi Marie,
I am copying this poem to a new topic as requested along with your comment as follows: This poem was written in 1922 just before Rilke finished the Elegies, that's why it's defined as an "Auftaktgedicht" (up-beat poem?) (See below)
“Solang du Selbstgeworfnes fängst, ist alles
Geschicklichkeit und läßlicher Gewinn -;
erst wenn du plötzlich Fänger wirst des Balles,
den eine ewige Mit-Spielerin
dir zuwarf, deiner Mitte, in genau
gekonntem Schwung, in einem jener Bögen
aus Gottes großem Brücken-Bau:
erst dann ist Fangen-Können ein Vermögen, -
nicht deines, einer Welt. Und wenn du gar
zurückzuwerfen Kraft und Mut besäßest,
nein, wunderbarer: Mut und Kraft vergäßest
und schon geworfen hättest..... (wie das Jahr
die Vögel wirft, die Wandervogelschwärme,
die eine ältre einer jungen Wärme
hinüberschleudert über Meere -) erst
in diesem Wagnis spielst du gültig mit.
Erleichterst dir den Wurf nicht mehr; erschwerst
dir ihn nicht mehr. Aus deinen Händen tritt
das Meteor und rast in seine Räume...“
I'm not sure if I have a translation for this or not. Could you give me just a quick translation of the first two lines? (No need for perfection - just a simple word-for-word rather than poetic translation would be fine) so I can look for it. I will have to look up lots of words for sure! Sounds interesting though (what little I can understand.)
Thanks for this poem and liebe Grüße,
Linda
I am copying this poem to a new topic as requested along with your comment as follows: This poem was written in 1922 just before Rilke finished the Elegies, that's why it's defined as an "Auftaktgedicht" (up-beat poem?) (See below)
“Solang du Selbstgeworfnes fängst, ist alles
Geschicklichkeit und läßlicher Gewinn -;
erst wenn du plötzlich Fänger wirst des Balles,
den eine ewige Mit-Spielerin
dir zuwarf, deiner Mitte, in genau
gekonntem Schwung, in einem jener Bögen
aus Gottes großem Brücken-Bau:
erst dann ist Fangen-Können ein Vermögen, -
nicht deines, einer Welt. Und wenn du gar
zurückzuwerfen Kraft und Mut besäßest,
nein, wunderbarer: Mut und Kraft vergäßest
und schon geworfen hättest..... (wie das Jahr
die Vögel wirft, die Wandervogelschwärme,
die eine ältre einer jungen Wärme
hinüberschleudert über Meere -) erst
in diesem Wagnis spielst du gültig mit.
Erleichterst dir den Wurf nicht mehr; erschwerst
dir ihn nicht mehr. Aus deinen Händen tritt
das Meteor und rast in seine Räume...“
I'm not sure if I have a translation for this or not. Could you give me just a quick translation of the first two lines? (No need for perfection - just a simple word-for-word rather than poetic translation would be fine) so I can look for it. I will have to look up lots of words for sure! Sounds interesting though (what little I can understand.)
Thanks for this poem and liebe Grüße,
Linda
