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Verfasst: 21. Okt 2007, 16:18
von gliwi
Also ich resümiere mal: Der schielende Panter war ein Scherz (erinnert sich noch jemand des schielenden Löwen im Fernsehen vor der letzten Eiszeit? Ich dachte nämlich zuerst, Tiere können gar nicht schielen, weil ihre Augen ja nicht in dieselbe Richtung sehen, wie es eben beim Menschen der Fall ist, dann fiel mir der besagte Löwe ein).
Der hinkende Panter ist , bis uns Sveta das Gegenteil beweist, eine Überinterpretation. Das Missverständnis, lieber Dominik, ging gar nicht so tief, ich dachte mir schon sowas, ich reagiere nur ein wenig allergisch auf das Stichwort vom Zerpflücken. Deshalb halte ich bei jeder unpassenden Gelgenheit gerne das Plädoyer fürs Interpretieren.
Und Georg Zemke geben wir am besten wieder dem Vergessen anheim, obwohl das Gedicht nicht schlecht ist, aber der Faschismus hat noch manchen Dichter verdorben...

Verfasst: 21. Okt 2007, 18:22
von stilz
Na, also manchmal frag ich mich schon, wozu wir denn diese Smilies überhaupt verwenden... Sveta hat doch auch ":D" dazugemalt!

Ja, klar erinnere ich mich an die Fernsehserie "Daktari" und seinen schielenden Löwen :lol: --- na, Clarence wird doch nicht etwa aus Rilkes Käfig entkommen sein?

Achtung: das war schon wieder ein Scherz!

:lol:

Lieben Gruß

stilz

Hmmm

Verfasst: 25. Nov 2007, 19:48
von Nima
Für mich hätte sich die Frage gar nie gestellt. In meinen Augen ist das Gedicht eindeutig in seiner Interpretation formuliert....
aber ja, wenn ich die ganze Zeit Stäbe vor mir hätte, würde ich sicher auch zu schielen beginnen :D

Re: Der Panther

Verfasst: 11. Apr 2008, 20:44
von Superb
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich, die eine oder andere "Interpretation" zu lesen. Es erweitert ja immer den eigenen Horizont.

Was mir beim Thema "tausend Stäbe" einfällt, ist wohl die sehbare und körperlich ertastbare Begrenzung der Welt des Panthers, in der er sich befindet. Er sieht eben nichts anderes als eine Unzahl von Stäben, und dahinter keine andere Welt mehr.

Dieses Gedicht habe ich vor 20 Jahren zum ersten Mal gelesen und war fasziniert davon, zeigt es doch die Größe und Geschmeidigkeit eines großartigen Tieres - reduziert auf den kleinen Kreis der Gefangenschaft. Die Kraft verpufft "im allerkleinsten Kreise" - das krasse Gegenteil von großzügiger Natur, Freiheit und Unbegrenztheit. Wer fühlt sich nicht auch gelegentlich so?

Schönen Abend, Superb

Re: Der Panther

Verfasst: 11. Apr 2008, 21:46
von gliwi
Willkommen im Forum, superb!
(Leider hast auch du absolut nichts ins Profil eingetragen, bleibst uns also unsichtbar.)
Ja, der "Panter" hat schon was, ganz unbestritten. Und hätte Rilke nur dieses eine Gedicht geschrieben, wäre er damit trotzdem in vielen Schulbüchern und Anthologien verewigt. Aber es gibt noch viele, viele andere interessante Gedichte von Rilke...
Gruß
gliwi

Re: Der Panther

Verfasst: 11. Apr 2008, 22:30
von Superb
Hallo Gliwi,

danke für Deinen "Erst"-Kommentar.

Na klar habe ich Rilke über die Stäbe des Panthers hinaus kennengelernt. Wenn Du Dich so gut auskennst, wovon ich aufgrund Deiner vielen Kommentare ausgehe, kannst Du mir denn sagen, woher das Gedicht bzw. die Zeilen "Du, nur Du" stammen? Das würde mich nun doch sehr interessieren.

Profil habe ich als DAU bereits erstellt.

Viele späte Grüße, Superb

Re: Der Panther

Verfasst: 11. Apr 2008, 23:19
von gliwi
Hallo superb,
das ist nicht schwer: gib es einfach in die Suchfunktion bei "Gedichte" ein, dann siehst du sofort, dass es aus dem "Malte" stammt und wohl von dort auf die CD gewandert ist, wo du es wahrscheinlich gefunden hast.
Gruß
gliwi